Home Die Affen sind los! Mama-Blog: unser Ausflug nach Apenheul

Entspannt ist es für Eltern nur dort, wo ihre Sprösslinge auch krakeelen, klettern, kleckern dürfen. Wo gemeinsames Entdecken, Erleben und Staunen im Mittelpunkt steht! Die fast schon sprichwörtliche Relaxtheit unserer Nachbarn und das gute Auge für kindliche Bedürfnisse – sei es der Hochstuhl am Cafétisch oder die Spielecke im Restaurant – machen die Kombi aus Ausflug, Holland und Kind für Eltern reizvoll.

„Mama, sind wir bald bei den Affen?“

Das gilt auch für mich. Also packe ich meinen Sohn Vincent (4 Jahre) ins Auto und mache mich auf den Weg nach Apenheul. In die Vorfreude mischt sich schon nach kurzer Zeit Ungeduld. „Mama, sind wir bald bei den Affen?“, ertönt es nach zwanzig Minuten von der Rückbank aus. Gut, dass der Tierpark, in dem europaweit die meisten Affen beheimatet sind, nur eine knappe Stunde Fahrt von Zuhause entfernt ist. Zwei Bullerbü-Folgen später erreichen wir Apeldoorn.

Angekommen!

Trotz diverser Snackwünsche vom Rücksitz finde ich den Weg auf Anhieb – ein Hoch auf die Beschilderung! Vom Parkplatz aus laufen wir ein paar Minuten durch den schönen Park Berg & Bos, bevor wir den Eingang zu unserem Affen-Abenteuerpark erreichen.

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Die Affen rasen durch den Wald

Unter hohen Bäumen hindurch und über eine kleine Brücke gelangen wir an den ersten Übergang: Eine Bandansage und Schilder weisen noch einmal darauf hin, dass wir jetzt in das Revier der freilaufenden Affen kommen. Das ist gut, denn das ließe sich bei den natürlichen Abgrenzungen mit beispielsweise Wasserläufen auch leicht übersehen. Und da sind sie auch schon: Fünf Totenkopfäffchen, zwei mit Babys auf dem Rücken, kreuzen unseren Weg. Sie stoppen an einem Kinderwagen und erkunden das angehängte Netz … Ob sich hier noch ein Hirsekringel abstauben lässt? Dass uns die Tiere so nahekommen würden, hatten wir nicht erwartet. Vincent hat vor Staunen seine Affen-Suchkarte ganz zerknüllt. „Mama, Mama – hast du das gesehen?“

Tja, wofür auch suchen, wenn die Tiere einfach zu uns geflitzt kommen. Oben in den Bäumen, unten auf der Erde, direkt am Wegesrand auf dicken Steinen: Die Totenkopfäffchen sind angstfrei zwischen den Besuchern unterwegs. Immer mal wieder sieht man Tierpfleger in den typischen Apenheul-Jacken, die darauf achten, dass die Tiere nicht gefüttert und nicht angefasst werden.

Unser Rundgang fühlt sich hier ein bisschen wie ein Spaziergang durchs grüne Zuhause von über 300 Affen an.

Ein Stück weiter hangelt sich eine Gruppe Kattas durchs Grün. Vincent ist begeistert, als die plötzlich zwischen uns spielerisch über den Weg jagen, einen Baum erklimmen und blitzschnell durchs Blätterdach toben. Wir folgen weiter der Route durch den Park: Entweder laufen die Tiere frei zwischen den Besuchern herum oder die Gehege sind so abgegrenzt, dass sie gar nicht wie Gehege wirken. Daher fühlt sich unser Rundgang hier ein bisschen wie ein Spaziergang durchs grüne Zuhause von über 300 Affen an.

Naturerleben und der Natur etwas zurückgeben gehen hier Hand in Hand.

Der erste Teil des Rundgangs hat uns so begeistert, dass wir ungewöhnlich lange gebraucht haben… Freilaufenden Äffchen begegnet man ja auch nicht jeden Tag. Langsam sind wir „pausenreif“. Die Plätze, an denen man essen darf (mitgebracht oder in Apenheul gekauft), sind deutlich gekennzeichnet. Wir entscheiden uns bereits nach einem relativ kurzen Teil des Rundgangs für einen Stopp am Lazy Monkey Café. Es gibt Kekse für Vincent und fair gehandelten Café Latte für mich: Apenheul ist eine Stiftung. Ein Teil der Eintrittsgelder wird für den ANF, den Apenheul Natuurschutzfonds, eingesetzt, um Artenschutzprojekte zu realisieren. Es gibt mir ein gutes Gefühl, dass hier Naturerleben und der Natur etwas zurückgeben Hand in Hand gehen.

Weiter geht es. Wir entdecken Makis, Orang-Utans, Bonobos. Wir beobachten eine Fütterung, bei der ein Tierpfleger etwas über Rote Varis erzählt, die genüsslich ihre Snacks vor sich hin mümmeln. Zwischendurch testen wir, wie ähnlich wir selbst den Affen sind – und erproben uns beispielsweise beim Klettern über eine Wackelbrücke…

Und das Staunen geht weiter. Ein echter Höhepunkt wartet noch auf uns: Täglich gibt es zwei Gorilla-Fütterungen. Die erste haben wir wegen eines Mittagessens im Parkrestaurant BigFood verpasst. Und wegen des Kletter- und Spielgeländes „Na-aaphuis“, das direkt an die Restaurant-Terrasse angrenzt …  Pünktlich zur zweiten Gorillafütterung erreichen wir die Gorillainsel. Auch hier: Keine sichtbaren Zäune, sondern Wasser als Begrenzung. Wir erfreuen uns an dem beeindruckenden Schauspiel, das sich bietet, als der Silberrücken und seine Sippe sich um Obst- und Gemüsestückchen balgen. Ein Tierpfleger erzählt auf Niederländisch ein wenig mehr über die Gorillas in Apenheul. Vieles verstehen wir, auch wenn wir kein Niederländisch können, da er Bezug auf das Verhalten der Tiere nimmt. Und wir haben einen Heidenspaß, als „der Stärkste, ne Mama?“ seine Sippe zur Räson ruft und mit dem typischen Trommeln auf der Brust klar macht, wer hier das Sagen hat…

Direkt am Ausgang geht es noch ein Ründchen aufs Drehkarussell

Nachdem wir den kompletten Rundweg durch Apenheuls grünes Gelände gegangen sind, geht es direkt am Ausgang noch ein Ründchen aufs Drehkarussell. Im Souvenirshop gönne ich mir noch Kaffeebohnen für Zuhause, und Vincent sucht sich ein kuscheliges kleines Totenkopfäffchen aus. Im Auto dann sind wir ganz schön müde, aber randvoll mit besonderen Erlebnissen, außergewöhnlichen Erinnerungen und frischer Luft. Und noch bevor wir wieder auf der Autobahn sind, schlummert der kleine Affen-Forscher, sein Totenkopfäffchen in den Arm geschmiegt, gemütlich ein. Gut, dass es nur eine knappe Stunde bis Zuhause ist!