Weißkopfsaki

Pithecia pithecia

Lebensraum

Tropischer Regenwald, Trockene Wälder

Futter

Nüsse, Früchte und Blätter

Gewicht

± 1,5 kg

Alter

15 bis 20 Jahren

IUCN Status

Niet bedreigd

Aussehen

Der Name Weißkopfsaki kommt nicht von ungefähr: Die Männchen haben ein auffällig weißes Gesicht, während das Gesicht der Weibchen beige gefärbt ist. Beide besitzen ein dichtes, wasserabweisendes Fell mit langen Haaren. Diese Fellstruktur schützt sie hervorragend vor tropischen Regenfällen, die in ihrer Heimat Suriname keine Seltenheit sind. Das Fell der Männchen ist schwarz und das der Weibchen eher grau-braun. 

Lebensraum

In freier Wildbahn leben die Weißkopfsakis in Suriname und den angrenzenden Ländern. Dort bewohnen sie tropische Regenwälder, Sumpfwälder und Sekundärwälder.

Lebensweise

Weißkopfsakis leben meist in kleinen Familiengruppen bestehend aus einem Männchen, einem Weibchen und den gemeinsamen Kindern. Gelegentlich sieht man auch Gruppen mit einem zusätzlichen Männchen oder Weibchen.

Verhalten

Weißkopfsakis können vertikale Sprünge auszuführen. Ein faszinierender Anblick: Mit ihren starken Beinen und Füßen katapultieren sie sich in die Luft und landen sicher auf einem Baumstamm. Außerdem können die blitzschnell über Äste rennen (oft mit erhobenen Armen) und sich geschickt mit ihren Füßen festhalten. Weißkopfsakis sind eher ruhige und scheue Tiere, doch während der Paarungszeit oder zur Verteidigung ihres Territoriums können sie kraftvolle Rufe ausstoßen. Wenn eine ernsthafte Gefahr durch einen Eindringling droht, verhalten sie sich oft völlig lautlos. Dann warten sie solange ab, bis die Gefahr vorüber ist.

Fortpflanzung

In freier Wildbahn bekommen die Weißkopfsakis meist zwischen November und April Nachwuchs. Bei der Geburt haben die Kinder die gleiche Fellfarbe wie das Weibchen. Nach einigen Wochen nimmt das Gesicht der männlichen Jungtiere allmählich die typisch weiße/cremefarbene Färbung an, die auch ihre Väter haben. Die Versorgung der Kinder wird hauptsächlich von den Weibchen übernommen. In den ersten vier Wochen trägt die Mutter ihr Junges auf ihrem Bauch und den Oberschenkeln, danach wechselt es auf ihren Rücken. Nach etwa vier Monaten bewegt sich das Jungtier bereits selbstständig, wird jedoch weiterhin von der Mutter umsorgt, bis es vollkommen unabhängig ist. Nach einem halben Jahr ist es ausgewachsen. Weibchen erreichen die Geschlechtsreife mit zwei Jahren, während Männchen etwa ein Jahr länger brauchen. In der Regel verlassen junge Weißkopfsakis ihre Familie nach drei Jahren. Zuvor erleben sie oft die Geburt ihrer Geschwister – eine lehrreiche Erfahrung!

Situation in der Wildnis

Laut der Weltnaturschutzunion (IUCN) sind Weißkopfsakis in vielen Gebieten verbreitet. Derzeit gibt es keine akuten Bedrohungen für ihre Population. Allerdings ist die genaue Anzahl der in freier Wildbahn lebenden Tiere nicht bekannt. Es ist anzunehmen, dass großflächige Abholzung und die Jagd auf Affen als Fleischquelle langfristig auch für Weißkopfsakis eine Gefahr darstellen.

In Apenheul

In Apenheul finden Sie die Weißkopfsakis sowohl im Zwergaffengebiet als auch rund um den Affenbaumpfad. Dort laufen sie gemeinsam mit anderen Affen frei zwischen den Besuchern herum.

Populationsmanagement-Programm  

Apenheul gehört zum europäischen Populationsmanagement-Programm (EEP) für Weißkopfsakis. Durch die Zusammenarbeit mit anderen internationalen Tierparks halten wir eine genetisch gesunde und demografisch stabile Population in Tierparks aufrecht.

Wussten Sie schon?

  • Weißkopfsakis haben äußerst starke Schneide- und Eckzähne, mit denen sie sogar harte Nüsse knacken können!
  • Weißkopffsakis werden auch „Mönchsakis“ genannt, da ihr Fell an die Frisur von Mönchen erinnert.
  • Nachts schlafen Weißkopfsakis zusammengerollt auf einem Ast – ähnlich wie eine Katze.

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