Home Affen-ABC Vollbartmeerkatze

Aussehen

Vollbartmeerkatzen haben ein imposantes Erscheinungsbild. Ihre Fellfarbe ist schwarz und über ihrem Rücken verläuft ein sattelförmiges Muster, umrandet von einem grauen Streifen. Das Gesicht ist dunkel, abgesehen von ihren weißen Wangen und ihrem hellen Hals. Sie lassen sich auch an ihrem langenweißen Schwanz mit dem schwarzen Ende erkennen. Die Männchen und Weibchen scheinen einander stark zu ähneln, aber es gibt zwei deutliche Unterschiede: Die Männchen haben hellblaue Hoden. Je heller die Farbe der Hoden, desto dominanter ist das Männchen. Zudem sind die Weibchen kleiner als die Männchen.

 

Lebensraum

Vollbartmeerkatzen leben in Afrika. Dort sind sie in der Demokratischen Republik Kongo, Ruanda, Burundi und Uganda beheimatet. Es sind echte „Waldaffen“, die viel Zeit auf dem Boden verbringen. Man findet sie in vielen verschiedenen Wäldern, von tropischen Flachlandwäldern bis hin zu Halbgebirgen in der Nähe von Gewässern. Da man sie bereits in einer Höhe von 2.900 Metern beobachtet hat, werden sie oft auch „Bergmeerkatzen“ genannt.

 

Lebensweise

Vollbartmeerkatzen leben in Gruppen. Diese bestehen aus zehn bis siebzehn Weibchen, ihren Jungtieren und einem Männchen. Die übrigen Männchen leben in reinen Männergruppen. Da sich nur ein Männchen mit den Weibchen paaren darf, gibt es einen großen Konkurrenzkampf unter den Männchen. Das „glückliche“ Männchen versucht fortlaufend seine Position in der Gruppe zu verteidigen. Meist behält es seine Position nicht länger als ein bis zwei Jahre. Vollbartmeerkatzen sind vor allem tagaktiv. Die meiste Zeit suchen sie nach Futter auf dem Boden. Sie schlafen auf eine besondere Weise: Nicht im Liegen, sondern sitzend während sie sich an einem Ast oder aneinander festhalten.

Fortpflanzung

Vollbartmeerkatzen werden meistens zwischen April und November geboren. Die Geburten finden überwiegend nachts statt. Die Jungtiere werden mit einem rostroten Fell geboren, welches sich später schwarz verfärbt. Sie bekommen viel Aufmerksamkeit von den anderen Weibchen in der Gruppe, und jedes Tier möchte einmal auf ein Neugeborenes aufpassen. Die ersten zwei Jahre lang ist das Jungtier von seiner Mutter abhängig, danach kann erneut ein Junges geboren werden. Wenn die Männchen geschlechtsreif werden, verlassen sie ihre Geburtsgruppe, während die Weibchen in ihrer Geburtsgruppe bleiben.

 

Situation in der Wildnis

Vollbartmeerkatzen sind in der Wildnis vom Aussterben bedroht. Ihr Fortbestand ist dadurch bedroht, dass ihr Lebensraum der landwirtschaftlichen Nutzfläche weichen muss, und Menschen aufgrund ihres Fleischs nach ihnen jagen. Glücklicherweise werden die Vollbartmeerkatzen in einigen afrikanischen Nationalparks beschützt.

In Apenheul

Die Vollbartmeerkatzen leben in Apenheul zusammen mit den Gorillas auf der Gorilla-Insel. Die beiden Arten kommen sehr gut miteinander aus. Besonders die jungen Gorillas finden es toll, mit den Vollbartmeerkatzen zu spielen.

Zuchtprogramm 

Apenheul ist Teil des Europäischen Zuchtprogramms (EEP) für Vollbartmeerkatzen. Durch die Zusammenarbeit mit anderen Tierparks, sorgt Apenheul dafür, dass eine genetisch gesunde und demografisch stabile Population in Tierparks bestehen bleibt.

 

Gut zu wissen

  • Die Vollbartmeerkatzen kennen fünf verschiedene Alarmrufe. Diese benutzen sie, wenn Gefahr droht. Sie nutzen die verschiedenen Laute, um auf unterschiedliche Gefahren hinzuweisen.
  • Es gibt 25 verschiedene Arten von Meerkatzen. Jede Art hat ein anders Fell, was man vor allem im Gesicht erkennt.