Silberäffchen
Mico argentatus
Lebensraum
Tropischer Regenwald, Tieflandwald
Futter
Gummiartige Baumsäfte, Insekten und Früchte
Gewicht
± 350 g
Alter
10 bis 15 Jahren
IUCN Status
Niet bedreigd
Aussehen
Silberäffchen besitzen ein silbergraues Fell und einen schwarzen Schwanz. Ihr Gesicht und ihre Ohren sind fleischfarben und unbehaart. Mit einer Körperlänge von etwa 23 Zentimetern (ohne Schwanz) gehören sie zu den kleinsten Affenarten. Ihr meißelförmiges Gebiss besteht aus acht Backenzähnen und scharfen Schneidezähnen. Zudem verfügen sie über Duftdrüsen im Brust- und Genitalbereich.
Lebensraum
Silberäffchen leben im Süden und Osten des Amazonasbeckens, insbesondere im Osten Brasiliens (Südamerika). Die tagaktiven Tiere bewegen sich hauptsächlich im mittleren Bereich der Bäume. Dank ihrer scharfen Krallen können sie sehr gut klettern.
Lebensweise
Silberäffchen leben in kleinen, eng verbundenen Familiengruppen, die aus Vater, Mutter und ihrem Nachwuchs bestehen. Die Anzahl der Mitglieder liegt in der Regel zwischen 2 und 20.
Verhalten
Silberäffchen kommunizieren mit schrillen, hohen Pfeifgeräuschen. Um ihr Revier zu markieren, hinterlassen sie Duftmarken an Ästen und Blättern. Sobald sie Eindringlinge bemerken, erzeugen sie schmatzende Geräusche mit ihren Lippen und bewegen rasant ihre Augenbrauen hoch und runter. Mit ihren Krallen klettern sie (ähnlich wie Eichhörnchen) geschickt an Stämmen und Ästen entlang. Selbst dicke, glatte Baumstämme stellen für sie kein Hindernis dar! Sie bewegen sich häufig auf allen Vieren und springen mühelos von einem Zweig zum nächsten.

Fortpflanzung
In freier Wildbahn bekommen Silberäffchen ihren Nachwuchs meist zwischen November und März. In Tierparks finden die Geburten das ganze Jahr über statt. Normalerweise bringen Silberäffchen Zwillinge zur Welt – manchmal sogar Drillinge! Die Aufzucht der Jungtiere ist sehr anspruchsvoll, weshalb auch die Männchen und die anderen Gruppenmitglieder tatkräftig mithelfen. Die Kleinen halten sich hauptsächlich zum Trinken bei der Mutter auf. Sie werden bis zu sechs Monate lang gesäugt. Mit etwa zwei Jahren sind die Jungtiere geschlechtsreif. Sie bleiben zunächst noch in der Gruppe, um von den älteren Tieren zu lernen und bei der Aufzucht jüngerer Geschwister zu helfen. Später verlassen sie ihre Familie, um einen eigenen Partner zu finden.
Situation in der Wildnis
Über den genauen Bestand der Silberäffchen in freier Wildbahn ist nur wenig bekannt. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass ihre Population durch fortschreitende Waldrodung stark zurückgeht. Zudem ernähren sich Silberäffchen teilweise von den Feldfrüchten lokaler Bauern, was sie bei den Menschen nicht gerade beliebt macht.

In Apenheul
In Apenheul leben die Silberäffchen im Zwergaffengebiet. Sie teilen sich den „Nahrungswald“ mit Weißkopfsakis, Goldkopflöwenäffchen und roten Springaffen.
Populationsmanagement-Programm
Apenheul gehört zum europäischen Populationsmanagement-Programm (EEP) für Silberäffchen Durch die Zusammenarbeit mit anderen internationalen Tierparks halten wir eine genetisch gesunde und demografisch stabile Population in Tierparks aufrecht.
Wussten Sie schon?
- Zum Schlafen kriechen die Silberäffchen in sichere Baumhöhlen oder ins dichte Gebüsch.
- Silberäffchen lieben den gummiartigen Baumsaft! Dieser bildet einen essenziellen Bestandteil ihrer Ernährung. In Apenheul füllen die Tierpfleger die klebrige Substanz in kleine Holzlöcher, sodass die Silberäffchen den Gummisaft selbst herausknabbern müssen – so wird ihr natürliches Verhalten gefördert.
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