Roter Springaffe

Plecturocebus cupreus

Lebensraum

Tropischer Regenwald

Futter

Früchte, Blätter und Insekten

Gewicht

± 1 kg

Alter

12 bis 20 Jahren

IUCN Status

Niet bedreigd

Aussehen

Springaffen haben einen langen Schwanz (Männchen ca. 50 cm, Weibchen ca. 64 cm), der länger ist als ihr Körper. Ihr Fell ist grau bis rotbraun gefärbt, dicht und weich. Ihr Gesicht wirkt durch das viele Haar sehr klein. Das Männchen (45 cm) ist etwas größer als das Weibchen (42 cm).

Lebensraum

Rote Springaffen leben in den tropischen Regionen Perus und Brasiliens. Sie bewohnen die unteren Bereiche der Bäume, bevorzugt in dicht bewachsenen Gebieten. Die verschiedenen Arten werden durch natürliche Barrieren voneinander getrennt, zum Beispiel durch die Nebenflüsse des Amazonas und des Orinoko.

Lebensweise

Springaffen sind äußerst kommunikativ. Sie verfügen über ein breites Repertoire an Lautäußerungen (etwa 16 Stück), sodass ihre Rufe fast einer eigenen Sprache gleichen. Sowohl die Männchen als auch die Weibchen „singen“ in abwechselnder Reihenfolge. Ihre Duette ertönen meist in der Dämmerung und dienen dazu, ihr Revier zu markieren – ähnlich wie bei Brüllaffen und Gibbons. Springaffen haben ein ausgeprägtes Revierverhalten und können aggressiv reagieren, wenn sich andere Gruppen ihrem Lebensraum nähern. Trotz ihres teils energischen Verhaltens kommt es selten zu echten Kämpfen. Sie sind sehr ruhig und verbringen einen Großteil des Tages mit Fressen und Ausruhen. Nicht selten ruhen rote Springaffen 60 bis 80 % des Tages.

Verhalten

Springaffen sind monogam und leben in kleinen Familiengruppen von 2 bis 5 Tieren, bestehend aus einem Männchen, einem Weibchen und ihren Nachkommen. Das Paar hat eine starke Bindung und bleibt ein Leben lang zusammen. Sie verbringen mehr Zeit miteinander als andere kleine südamerikanische Affen. Es lässt sich beobachten, dass sie oft ihre Schwänze umeinanderwickeln. Dies geschieht vor allem während des Schlafens, aber auch in Ruhephasen und dient der Bindung zwischen dem Männchen und dem Weibchen. Der Nachwuchs sitzt oft eingekuschelt zwischen den Eltern, die ihre Schwänze spiralförmig umschlingen.

Fortpflanzung

Pro Wurf wird nur ein Jungtier geboren, das nach etwa zehn Monaten die Größe eines erwachsenen Springaffen erreicht. Ähnlich wie bei Krallenaffen übernimmt der Vater die Aufzucht. Etwa eine Woche nach der Geburt kümmert er sich vollständig um das Jungtier, versorgt es mit Futter und trägt es ungefähr 6 Monate lang auf seinen Schultern. Das Jungtier kommt nur zur Mutter, um zu trinken (etwa 12 bis 16 Wochen nach der Geburt). Die Mutter teilt jedoch keine Nahrung aus. Nach ungefähr drei Jahren verlässt der Nachwuchs die Geburtsgruppe.

Situation in der Wildnis

Neben der Zerstörung seines Lebensraums ist die Jagd die größte Bedrohung für den Springaffen. Die Tiere werden für ihr „Bushmeat“ gejagt oder als Haustiere gefangen gehalten. In Brasilien gibt es zwar noch große Regenwaldgebiete, jedoch steht nur ein Teil davon unter Schutz.

In Apenheul

In Apenheul können Besucher die roten Springaffen im neuen Zwergaffengebiet antreffen. Dort leben sie gemeinsam mit Weißkopfsakis und Silberäffchen.

Populationsmanagement-Programm  

Apenheul gehört zum europäischen Populationsmanagement-Programm (EEP) für rote Springaffen. Durch die Zusammenarbeit mit anderen internationalen Tierparks, halten wir eine genetisch gesunde Population in Tierparks aufrecht.

Wussten Sie schon?

Der Springaffe gehört zur Familie der Pitheciidae, einer Gruppe von Affen, die sich durch ihr geringes Gewicht und ein dichtes, flauschiges Fell auszeichnen, wodurch sie größer wirken, als sie tatsächlich sind. Zu dieser Gruppe gehören auch die Sakis und die Uakaris. Derzeit sind rund 19 Springaffen-Arten sowie zahlreiche Unterarten bekannt. Der Grund, warum immer wieder neue Arten entdeckt werden, liegt in ihrem scheuen Verhalten. Springaffen verstecken sich im Blattwerk und verharren dort stundenlang, ohne sich zu bewegen.

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