Rotbauchmaki

Eulemur rubriventer

Lebensraum

Tropischer Regenwald

Futter

Früchte, Blätter, Blumen

Gewicht

± 2 kg

Alter

15 bis 20 Jahren

IUCN Status

Kwetsbaar

Aussehen

Rotbauchmakis haben ihren Namen dem Aussehen der erwachsenen Männchen zu verdanken – sie besitzen nämlich einen roten Bauch. Die Weibchen hingegen haben einen weißen Bauch. Ihr dichtes Fell ist rotbraun und der Schwanz ist schwarz. Die Männchen lassen sich an zwei Merkmalen erkennen: Sie haben weiße Flecken rund um die Augen und eine fettige Stelle auf dem Kopf. Dort befindet sich eine spezielle Duftdrüse, mit der sie Duftstoffe abgeben. Es sieht fast so aus, als hätten die Männchen eine kleine Gelfrisur. Zusätzlich besitzen alle Rotbauchmakis Duftdrüsen in der Nähe ihres Afters. Wie andere Halbaffen haben auch sie eine relativ lange, spitze Schnauze und große, nach vorne gerichtete Augen.

Lebensraum

In freier Wildbahn findet man Rotbauchmakis im Osten der afrikanischen Insel Madagaskar. Dort leben sie im tropischen Regenwald.

Lebensweise

Rotbauchmakis leben in einer kleinen Familiengruppe, die aus Vater, Mutter und ihren gemeinsamen Jungen besteht. Sie leben monogam: das Paar bleibt ein Leben lang zusammen, was in der Affenwelt eher selten ist! Die Weibchen haben das Sagen, was sich unter anderem daran zeigt, dass sie ein Vorrecht auf das leckerste Futter haben.

Verhalten

In freier Wildbahn verbringen Rotbauchmakis einen Großteil ihres Tages mit der Suche nach Nahrung. Außerdem widmen sie sich der gegenseitigen Fellpflege, wodurch ihre sozialen Kontakte gestärkt werden. Für die Fellpflege besitzen sie spezielle „Werkzeuge“: Ihre unteren Zähne sind geformt wie ein Kamm. Mit diesem „Putzkamm“ pflegen sie das Fell ihrer Artgenossen und stärken die Bindung zueinander. Zusätzlich verfügen sie über eine sogenannte „Putzkralle

Fortpflanzung

Rotbauchmaki-Weibchen bekommen ihr erstes Junges meist im Alter von etwa zwei Jahren. In den ersten Wochen klammert sich das Baby an den Bauch der Mutter, später zieht es auf ihren Rücken um. Anfangs übernimmt die Mutter die gesamte Pflege, doch nach einigen Wochen darf auch der Vater mithelfen. Mit etwa zwei Jahren sind die Jungtiere erwachsen und verlassen die Familie, um einen Partner zu finden und eine eigene Gruppe zu gründen.

Situation in der Wildnis

In freier Wildbahn wird der Lebensraum der Rotbauchmakis immer kleiner. Wälder werden gerodet, und die Tiere werden gejagt. Sie sind jedoch noch nicht so stark bedroht wie einige andere Halbaffen, beispielsweise die Blauaugenmaki. In Nationalparks und Naturreservaten werden glücklicherweise Schutzmaßnahmen getroffen, um ihr Überleben zu sichern.

In Apenheul

In Apenheul laufen die Rotbauchmakis frei zwischen den Besuchern umher. Sie leben zusammen mit einigen anderen Halbaffen im Madagaskargebiet.

Populationsmanagement-Programm  

Apenheul gehört zum europäischen Populationsmanagement-Programm (EEP) für Rotbauchmakis. Durch die Zusammenarbeit mit anderen internationalen Tierparks halten wir eine genetisch gesunde und demografisch stabile Population in Tierparks aufrecht.

Wussten Sie schon?

  • Rotbauchmaki-Männchen besitzen eine Duftdrüse auf ihrer Stirn. Mit dieser reiben sie regelmäßig über das Fell ihres Weibchens. So ist für alle klar, wer zusammengehört. Ein praktisches „Familienparfum“!
  • Alle Rotbauchmakis kommen mit einem hellen Bauch zur Welt. Während Weibchen diese Färbung behalten, färbt sich der Bauch der Männchen allmählich rot. Rotbauchmakis sind also nach dem Aussehen der Männchen benannt.

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