Home Affen-ABC Kronenmaki

Aussehen

Kronenmakis verdanken ihrem Namen dem orangefarbenen „Zeichen“ auf ihrem Kopf, welches die Form einer Krone hat. Die Männchen und Weibchen unterscheiden sich in ihrem Aussehen. Bei den Männchen verläuft diese orangene Färbung von den Augenbrauen entlang der Ohren bis zu den Wangen. Die Weibchen haben eine kleine orangene Krone zwischen ihren Augenbrauen, wohingegen die Männchen oben auf ihrem Kopf ein schwarzes Dreieck haben. Kronenmakis sind Halbaffen, daher lassen sie sich auch an ihrer spitzen Schnauze, ihrer feuchten Nase und ihrem Schnurrbart erkennen.

Lebensraum

In der Wildnis leben Kronenmakis in sozialen Gruppen mit mehreren ausgewachsenen Männchen und Weibchen. Für die Futtersuche teilen sie sich oft in kleinere Gruppen auf. Es gibt aber auch monogame Pärchen, die mit ihren Jungtieren zusammenleben. Eine Gruppe besteht in der Regel aus vier bis sechs Tieren, in denen die Weibchen dominant sind. Diese Dominanz erkennt man vor allem, wenn die Kronenmakis auf Futtersuche gehen. Da zeigen die Weibchen dann deutlich, dass sie das leckerste und nahrhafteste Futter für sich beanspruchen.

Verhalten

Kronenmakis sind vor allem tagsüber aktiv. Sie lausen sich untereinander viel, um gegenseitige Beziehungen und Freundschaften zu pflegen. Hierfür nutzen sie ihre Zähne, die im Unterkiefer wie eine Art Kamm geformt sind. So erscheint es, als würden sie aneinander lecken. Neben dem sozialen Aspekt, hat das Lausen auch eine wichtige Hygiene-Funktion. Kronenmakis verwenden Gerüche als Kommunikationsmittel. An ihrem Hinterteil befinden sich Duftdrüsen. Dadurch, dass sie ihr Hinterteil beispielsweise an Ästen reiben, hinterlassen sie Gerüche. So kommunizieren sie beispielsweise, welches Geschlecht sie haben, oder ob sie paarungsbereit sind.

Fortpflanzung

In der Wildnis ist die Paarungszeit vor allem im Juni und Mai. Die Trächtigkeit bei Kronenmakis beträgt vier Monate. In den ersten Monaten trinken die Jungtiere bei ihrer Mutter, bis sie dann mit etwa sechs bis sieben Monaten auf die Suche nach ihrem eigenen Futter gehen müssen. Mit circa zwei Jahren werden sie geschlechtsreif, sodass sie dann auch ihre Geburtsgruppe verlassen.

Situation in der Wildnis 

In der Wildnis gelten Kronenmakis als bedroht. Die Wälder, in denen sie beheimatet sind, werden abgeholzt und verbrannt, um mehr Landfläche zu gewinnen. Zudem wird Jagd auf die Kronenmakis gemacht, da sie wirtschaftliche Nutzflächen plündern und somit als Bedrohung angesehen werden.

In Apenheul

Die Kronenmakis leben noch nicht so lange in Apenheul. 2016 kam ein Pärchen nach Apenheul, zwei Jahre später bekamen sie bereits ihre ersten Jungen.

Zuchtprogramm 

Apenheul ist Teil des Europäischen Zuchtprogramms (EEP) für Kronenmakis. Durch die Zusammenarbeit mit anderen Tierparks, sorgt der Affenpark für eine genetisch gesunde und demografisch stabile Population in Tierparks.

Gut zu wissen

  • Bei den Kronenmakis haben die Weibchen das Sagen. Das bedeutet zum Beispiel, dass sie als Erste das Recht haben auf leckeres Futter oder die besten Schlafplätze.
  • Dadurch, dass Kronenmakis eine Geburtensaison haben, werden alle Jungtiere in etwa zur selben Zeit geboren. So gibt es immer ausreichende Spielgefährten in der Nähe.