Kaiserschnurrbarttamarine

Saguinus imperator

Lebensraum

Primärer und sekundärer Tieflandregenwald

Futter

Früchte, Nektar und gummiartige Baumsäfte

Gewicht

± 500g

Alter

15 bis 20 Jahren

IUCN Status

Niet bedreigd

Aussehen 

Kaiserschnurrbarttamarine sind Zwergaffen. Sie lassen sich an ihrem auffallenden, weißen Schnurrbart erkennen. Männchen, Weibchen und Jungtiere haben einen. Das Fell der Kaiserschnurrbarttamarine ist graubraun gefleckt. Sie haben einen braunorangenen Schwanz. Und genau wie andere Zwergaffen, haben sie Klauen. Damit können sie sich gut an Bäumen und Ästen festhalten, sogar vertikal. Auch haben Kaiserschnurrbarttamarine Duftdrüsen auf ihrer Brust und an ihren Geschlechtsteilen.

Lebensraum

Kaiserschnurbarrttamarine leben in der Wildnis in tropischen Regenwäldern und in bergigen Gebieten. Verbreitet sind sie in Südamerika (in Teilen von Brasilien, Peru und Bolivien). Kaiserschnurrbarttamarine halten sich vor allem in den mittleren und unteren Lagen des Regenwaldes auf.  

Lebensweise

Sie leben in kleinen Familiengruppen bis zu einer Größe von ungefähr zehn Tieren. Die Gruppe besteht aus einem Vater, einer Mutter und ihren Jungtieren. Sowohl die weiblichen, als auch die männlichen Jungtiere verlassen am Ende die Gruppe. Sie schließen sich entweder einer bereits bestehenden Gruppe an, oder gründen eine neue Gruppe mit anderen Jungtieren, die ebenfalls kürzlich ihre Geburtsgruppe verlassen haben.

Verhalten 

Kaiserschnurrbarttamarine sind sehr territorial. Sie schützen ihr Gebiet und lassen laut hören, wenn ein Konkurrent zu nahekommt. Mit hohen, kreischenden Geräuschen verteidigen sie ihr Gebiet. Azßerdem nutzen sie das „Zungenflackern“: Sie bewegen ihre Zunge in schneller Aufeinanderfolge vor und zurück. So zeigen sie ebenfalls ihre Abwehr gegenüber dem Eindringling. Darüber hinaus kommunizieren Kaiserschnurrbarttamrine viel über Gerüche. Dadurch, dass sie Gerüche auf Ästen und Blättern hinterlassen, machen sie ebenfalls deutlich, was ihr Territorium ist.

Fortpflanzung

Kaiserschnurrbarttamarine bekommen - wie viele andere Zwergaffen - meist Zwillinge. Für die Mutter ist es eine ziemlich schwierige Aufgabe, die Kleinen großzuziehen. Deshalb spielt der Vater auch eine Rolle bei der Aufzucht. Nach der Geburt beißt er die Nabelschnur durch und leckt die Kleinen sauber. Auch trägt er die Kleinen auf seinem Rücken mit sich. Die Kleinen kommen dann nur noch zum Trinken zu ihren Müttern. Kaiserschnurrbarttamarine werden schnell erwachsen: wenn sie ungefähr 16 bis 20 Wochen alt sind!

Situation in der Wildnis

In der Wildnis in Brasilien und Peru sind Kaiserschnurrbarttamarine nicht gefährdet. Wie genau die Situation in Bolivien ist, ist nicht klar. Der Mensch verringert ihren Lebensraum fortwährend vor allem durch Abholzung. Auch werden Kaiserschnurrbarttamarine gejagt, um als Haustier verkauft zu werden.

In Apenheul

Die Kaiserschnurrbarttamarine leben auf dem Affenbaumpfad. Sie laufen frei zwischen den Besuchern umher und leben mit anderen freilaufenden Affen zusammen. 

Populationsmanagement-Programm  

Apenheul hat sich dem Europäischen Populationsmanagement-Programm (EEP) für Kaiserschnurrbarttamarine angeschlossen. Auf diese Weise sorgen wir gemeinsam mit anderen internationalen Tierparks dafür, dass genetisch gesunde Gruppen Kaiserschnurrbarttamarine in Tierparks erhalten bleiben.

Wussten Sie schon?

  • Kaiserschnurrbarttamarine können dank ihrer Krallen sehr gut vertikal klettern (von oben nach unten). Die Krallen sorgen für zusätzlichen Halt.
  • Der Kaiserschnurrbarttamarin wurde nach dem deutschen Kaiser Wilhelm II. benannt, da dieser einen großen, nach oben geschwungenen Schnurrbart trug. Als der Kaiserschnurrbarttamarin 1907 entdeckt wurde, wurde er ebenfalls mit einem nach oben gekräuselten Schnurrbart illustriert. Später stellte sich in Zoos jedoch heraus, dass der Schnurrbart des Kaiserschnurrbarttamarins gar nicht nach oben, sondern nach unten hängt.
  • Kaiserschnurrbarttamarine sind verrückt nach gummiartigen Baumsäften.
    Apenheuls Tierpfleger verstecken diesen in Löchern von Baumstümpfen. In der Wildnis essen Kaiserschnurbarttarmarine auch Baumsaft, nur können sie selbst keine Löcher in die Rinde machen. Geschickt lassen sie sich daher von den verschiedenen Arten von Zwergseidenäffchen, die dazu wohl in der Lage sind, unterstützen. 

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